Netznutzungsentgelte - Wie wirken sie sich auf den Strompreis aus?
Seit dem 1. Januar werden die Netznutzungsentgelte in Deutschland nicht mehr vom Staat bezuschusst. Das bedeutet für viele Verbraucher*innen , dass sie schon jetzt oder aber in Zukunft einen höheren Preis für Strom bezahlen müssen.
Netznutzungsentgelte sind nur einer von vielen Bestandteilen des Strompreises. Sie dienen als Gebühren für die Nutzung des Netzes sowie dessen Ausbau und Wartung. Diese Kosten werden nicht aus Steuermitteln finanziert, sondern von jeder Netznutzerin und jedem Netznutzer gezahlt. Sie werden von den Verteilnetzbetreibern erhoben und über den Arbeitspreis weitergegeben.
Festgelegt werden die Gebühren im ersten Schritt von den vier großen Übertragungsnetzbetreiber, welche die benötigten Kosten für die Hochspannungsnetze festlegen. Die rund 800 regionalen Verteilnetzbetreiber stehen darunter und sind dafür verantwortlich, dass der Strom vom Übertragungsnetz zum Endverbraucher gelangt. Sobald die großen Übertragungsnetzbetreiber ihre Kosten für das kommende Jahr festgelegt haben, legen die 800 Verteilnetzbetreiber ihre regionalen Netzentgelte fest. Daher fallen die Kosten regional ganz unterschiedlich aus. Von der Bundesnetzagentur (BNetzA) wird abschließend kontrolliert, ob die Höhe der Netzentgelte angemessen und transparent ist.
Aufgrund der wegfallenden Subventionen haben die vier großen Übertragungsnetzbetreiber Deutschlands eine Erhöhung der Netznutzungsentgelte in Höhe von 3,31 Cent pro Kilowattstunde angekündigt. Für alle Energrün-Kund*innen hat das jedoch keine Auswirkungen, da die regionalen Netzbetreiber die Erhöhung nicht so stark weitergegeben haben. Eine Preisanpassung wegen der gestiegenen Netzentgelte steht daher nicht an.